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PEPPOL - Pan-European Public Procurement Online

Klassifikation
Dimension Wert
  • Personalaufwand
  • Über 360 Personenmonate
  • Fördernde Institutionen
  • Multinationale staatliche Förderung
    • EU
  • Förderprogramm
  • Competitive Innovation Programme, Policy Support Programme

PEPPOL - Pan-European Public Procurement Online (PEPPOL)

Kurzfassung

Das Projekt implementiert Standards zur Vernetzung der EU-weiten Vergabesysteme. PEPPOL – Pan-European Public Procurement Online – steht für die Vision, Beschaffungsvorgänge deutschlandweit – und sogar europaweit – einfach und grenzendüberschreitend möglich zu machen.

Projektbeschreibung  - Was ist PEPPOL?

PEPPOL zielt darauf ab, europaweit interoperable Pilotlösungen für das öffentliche Beschaffungswesen zu entwickeln. Diese sollen gemeinschaftlich mit nationalen Lösungen bestehen und europaweite Ausschreibungsverfahren erleichtern. Nationale IT-Verfahren sollen somit zu interoperablen und transnationalen Prozessketten erweitert werden. Weiterhin sollen damit bereits bestehende EU Vorgaben (i2010, Lissabon Agenda, Manchester Ziele) und Richtlinien umgesetzt werden.

Öffentliche Institutionen sind die größten Einkäufer in Europa, das Beschaffungsvolumen macht rund 1500 Milliarden Euro pro Jahr aus. Beim Austausch von elektronischen Daten mit den Zulieferern bleiben öffentlichen Stellen aber hinter dem privaten Sektor zurück. Das liegt

  • an den oft nicht existierenden Möglichkeiten, Prozesse mit Zulieferern – wie z.B. Angebot, Bestellung, Liefernotizen, Kataloge, Zustellungen oder Zahlungen – elektronisch abzuwickeln;
  • am Fehlen allgemein gültiger Standards für den elektronischen Datenaustausch – ein massives Hindernis für Firmen, um an öffentlichen Vergabeprozessen teilzunehmen

PEPPOL will gemeinsame Standards für ein Beschaffungssystem schaffen, um eine elektronische Kommunikation zwischen Unternehmen und öffentlichen Vergabestellen zu ermöglichen – auf Ebene der Bundesländer, der Staaten und in ganz Europa. Existierende nationale oder regionale elektronische Beschaffungssysteme werden über PEPPOL miteinander verbunden. So wird es möglich, bei Beschaffungsaufträgen über Grenzen hinweg mitzubieten und an Europa-weiten Vergabeverfahren teilzunehmen.

Unternehmen und öffentliche Vergabestellen aus unterschiedlichen EU Mitgliedsstaaten werden in der Abwicklung ihrer Prozesse und dem elektronischen Austausch von Dokumenten durch eine interoperable IT Infrastruktur unterstützt. Diese orientiert sich an einem standardisierten Prozessmodell der öffentlichen Beschaffung, das die Phasen von der Präqualifikation über die Vergabe bis hin zur Rechnungslegung abdeckt. Die einzelnen Arbeitspakete des PEPPOL Projektes sind mit Teilaspekten dieser Phasen befasst: eSignature, Virtual Company Dossier (eAttestation), eCatalogue, eOrdering und eInvoicing. Unterstützt wird dies durch die PEPPOL transport infrastrucutre. Weitere Informationen und Details zu den einzelnen Arbeitspaketen sind auf der PEPPOL Webseite erhältlich.

Wer kann bei PEPPOL mitmachen?

  • Verwaltungen können ihren Anbieterkreis einfach und schnell auf ganz Europa ausweiten und so viel Zeit und Geld sparen.
  • Die IKT-Industrie kann ihre existierenden Lösungen durch kundenorientierte Neuerungen einem größeren Kundenkreis schmackhaft machen.
  • Unternehmen können durch europaweit gültige elektronische Beschaffungsstandards an allen für sie interessanten Ausschreibungen teilnehmen und vergrößern so die Chance auf mehr Geschäft und mehr Umsatz.

Die Rolle der Forschungsgruppe Verwaltungsinformatik

Die Forschungsgruppe Verwaltungsinformatik leitet das Arbeitspaket “Virtual Company Dossier (VCD)“. Das VCD zielt darauf ab, eine standardisierte Unternehmensakte (Company Dossier) bereitzustellen, die den elektronischen Austausch von Dokumenten zwischen Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern während des Präqualifikationsverfahrens bereit zu stellen (siehe auch Virtual Company Dossier (VCD)). Hierdurch wird der europäische Zugang zu nationalen Ausschreibungsverfahren ermöglicht, indem eine länderübergreifende Einreichung von Nachweisen wesentlich erleichtert und vereinfacht wird. Die Koordination mit dem Standardisierungsgremium CEN, konkret dem Workshop Business Interoperability Interfaces (BII), wird ebenfalls von Koblenz aus gesteuert, um die Spezifikation des VCD auf eine internationale Standardisierungsebene zu bringen.


http://www.peppol.eu/

This project was described bySara Hofmann (3. März 2011 - 19:05)
Dieses Projekt wurde zuletzt bearbeitet von: Maria A. Wimmer (30. März 2011 - 13:21)

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